Nationalgerichte Spanien

Als Nationalgerichte in Spanien werden Gerichte bezeichnet, die in der traditionellen Küche in Spanien bekannt und in allen Regionen von Spanien häufig serviert, verkauft oder gegessen werden. Wer Urlaub in Spanien macht, kann viele Nationalgerichte des Landes, je nach Ferien-Region in Spanien, in ganz unterschiedlicher Art erleben und geniessen.

Beispiele für Nationalgerichte von Spanien sind spanischeTortilla (Omelette), Paëlla (Reisgericht), Tapas / Pinchos oder Gazpacho, eine spanische kalte Suppe aus ungekochtem Gemüse. Den Begriff spanisches Nationalgericht haben diese traditionellen Speisen in Spanien deshalb, weil sie, obwohl sie durchaus regionale Wurzeln haben, seit langer Zeit auf der gesamten iberischen Halbinsel, später auch in den Kolonien Spaniens und heutzutage weltweit als „typisch spanisches Essen“ angeboten werden und bekannt sind.

Tortilla aus Spanien, auch Tortilla de patatas (Kartoffel-Tortilla) oder auch Tortilla Española, ein aus Ei, Kartoffeln und Zwiebeln in einer Pfanne mit Öl gebratenes kreisförmiges Omelett, ist eingentlich ein valenzianisches (National-)Gericht. Tortilla wird heute nicht nur weltweit las klassisches spanisches Rezept angesehen, spanische Tortillas werden auch vielfältig variiert und sind in Spanien in jedem Supermarkt oder Lebensmittelladen zu finden. Allerdings wird in jeder Region in Spanien auf die Zubereitung einer regional-typischen Tortilla grösster Wert gelegt. Reichten für das Original Tortilla-Rezept noch Kartoffeln, Eier, Olivenöl und Salz, so werden Tortillas in Spanien heute mit allen erdenklichen Gemüsen, Schinken, Fleisch, Wurst und auch Fisch oder Meeresfrüchten zubereitet. Unter den Hausfrauen und Vertretern tradtioneller spanischer Küche gilt jedoch die Urform der Tortilla – und vor allem die Höhe des goldbraun gebackenen, duftenden Omelettes als einziger Qualitätsmassstab für Original-Tortilla.

Das spanische Nationalgericht Tortilla hat nichts mit der mexikanischen Tortilla gemein: Hier handelt es sich nämlich um Teigfladen aus Mais- oder Weizenmehl (Tortillas de Maíz, Tortillas de Harina), die in Dutzenden Varianten wie Taco, Quesadilla, Fajita oder Burrito zu finden sind.

Paëlla (Sprich: Pa-eja), ein weiteres Nationalgericht aus Spanien, ist ebenso in der Region Valencia im Süden Spaniens entstanden. Aus einem spanischen Arme-Leute-Essen (Paëlla Valenciana) ist in Spanien selbst und in der ganzen Welt eine wahre Paëlla-Kultur, ein eigener Begriff für Reisgerichte aus Spanien entstanden. Mehr zu Paëllas aus Spanien unter dem Rezept für Paëlla…

Tapas oder Pinchos, kleine kalte oder warme Gerichte aus Spanien, sind bei Feinschmeckern und Liebhabern traditioneller, typisch spanischer Küche weit mehr als ein klassisches Nationalgericht der Spanier. Einst im Süden Spanien, als man mit einer Scheibe Brot, Schinken, Wurst (Chorizo) oder Käse das Glas abdeckte um den Inhalt vor Insekten zu schützen, sind Tapas und Pinchos heute als „Finger-Food“ zum Aperitif, als warme oder kalte Snacks (Häppchen) auf Stehpartys und als willkommene leichte, kleine Zwischenmahlzeit beim gemütlichen Beisammensein beliebt und „in“. Die Vielfalt der Tapas-Variationen und die Kreativität der Köche bei der Zubereitung von Tapas begeistern nach wie vor jeden Fan guter spanischer Küche.

Gazpacho, eine spanische kalte Suppe aus ungekochtem Gemüse und Nationalgericht in Spanien, darf vor allem im warmen Süden der Iberischen Halbinsel auf keiner Speisekarte fehlen. Paprikaschoten, Tomaten, Salatgurke, Zwiebeln und Knoblauch sind die wichtigsten Zutaten der spanischen National-Suppe, die kühl und mehr oder weniger scharf oder pikant im heissen Sommer in Spanien erfrischend und belebend wirkt.
Nationalgerichte in Spanien definieren ist nicht so einfach, wie man sieht, denn die stolzen Bewohner jeder Region in Spanien von Andalusien bis zum Baskenland versuchen auch weiterhin andalusische, baskische galicische oder katalanische Nationalgerichte als spanische Nationalgerichte zu vermarkten.