Museen in Arrecife (Lanzarote-Kanaren): Museen in Arrecife sollten sich die Spanien-Urlauber auf Lanzarote nicht entgehen lassen.
Als Treffpunkt für avantgardistische Künstler gründete Manrique 1974 in einer früheren Lagerhalle das Kulturzentrum El Almacén. In der Zisterne befindet sich heute El Aljibe, eine Galerie für junge Talente, im Kino Buñuel laufen - sofern die finanzielle Situation es zulässt - Autorenfilme. Daneben gibt es noch die Bar Picasso, die sich allerdings erst sehr spät und meist nur am Wochenende füllt. Im Kulturbüro kauft man Eintrittskarten für die Veranstaltungen im Auditorium Jameos del Agua.
Das halbkreisförmig gebaute Castillo de San José liegt am Nordostende des Fischerhafens und ist leider nur über eine verkehrsreiche Küstenstraße zu erreichen. Das Fort thront über dem Meer und ist von einem subtropischen Garten umgeben. Um die von Dürre und Epidemien betroffenen Menschen auf der Insel zu halten, stellte König Karl III. Sondermittel für die Errichtung einer Festung bereit, Baumeister war Claudio de Lisle.
Von 1774-1779 hatten Lanzaroteños Arbeit und Brot - und weil sie endlich einmal keinen Hunger leiden mussten, gaben sie der Trutzburg, die fortan als Pulverkammer genutzt wurde, den ironischen Beinamen Fortaleza del Hambre (Hungerfestung). 200 Jahre später (1976) wurde sie von César Manrique in ein Museo Internacional de Arte Contemporáneo (Internationales Museum für zeitgenössische Kunst) verwandelt. In einem dunklen Gewölbesaal werden Werke ausgestellt, die bis auf wenige Ausnahmen nach 1950 entstanden sind, u. a. anmutig-beschwingte Bilder von Joan Miró und Antoni Tápies, verstörend-surreale Tableaus von Osca r Domínguez und Agustín Millares.
Aus dem reichen Fundus werden wechselnde Ausstellungen gezaubert, wer Glück hat, bekommt bei seinem Besuch sogar einen Picasso zu sehen. Über eine Wendeltreppe steigt man in die ehemalige Zisterne hinab, wo ein nobles, unterkühltes Restaurant einlädt. Wieder ist die Handschrift César Manriques unverkennbar: Man speist in einem halbrunden Raum mit Panoramafenstern und blickt auf die vor Anker liegenden Frachter im Hafen Puerto de los Mármoles. Gleißendes Tageslicht kontrastiert mit dem schweren Parkett und schwarzen Mobiliar, Sphärenklänge würzen das Mahl.
Foto: VoyageMedia
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