Jakobswege Spanien: Camino de Invierno – „Winterweg“ am Jakobsweg Jakobswege Spanien: Camino de Invierno – „Winterweg“ am Jakobsweg - Pilgern im Winter und zu allen Jahreszeiten

Jakobswege Spanien: Camino de Invierno – „Winterweg“ am Jakobsweg.

Der Camino de Invierno (Weg des Winters oder Winterjakobsweg) ist ein Pilgerweg in Spanien nach Santiago de Compostela in Galicien im Nordwesten von Spanien.

Der Jakobsweg Camino de Invierno, französisch Chemin d’Hiver und englisch "The way of winter" ist seit dem 12. Jahrhundert historisch belegt. Die spanische Pilgerroute des Winterweges wurde benutzt, um das in den Wintermonaten kaum passierbare Bergmassiv des Cebreiro zu umgehen, der Weg bedeutet aber nicht Pilgern im Winter.

Als so genannter „Nebenweg“ des eigentlichen Jakobsweges ist der Camino de Invierno vielen Touristen in Spanien kaum bekannt. Nicht jeder Pilger in Spanien gibt sich damit zufrieden, einige Etappen der spanischen Jakobswege zu absolvieren. Vor allem einige strenggläubige Jakobspilger und auch viele ambitionierte Wanderer und Radfahrer wollen wirklich alle Jakobswege in Spanien laufen oder radeln und so die einzelnen Pilgerrouten auf Haupt- und Nebenwegenkennenlernen.

Deshalb machen sich viele im Spanien-Urlaub auch auf den (Pilger)Weg auf dem Camino de Invierno, den man natürlich auch im Frühling, Sommer, Herbst und Winterurlaub in Spanien absolvieren kann. Links und rechts des Pilgerweges können die Reisenden zahlreiche Sehenswürdigkeiten am Camino de Invierno finden. Die Route des Jakobsweges Camino de Invierno zweigt in dem Ort Ponferrada vom Französischen (Haupt)Jakobsweg in Spanien, dem Camino Francés ab und erreicht in der Nähe von Lalín den Camino Sanabrés. Durch diesen (Um)Weg sollen die letzten 100 Kilometer des Camino Francés entlastet werden, gleichzeitig entdecken viele Sonntagspilger und weniger sportliche Wanderer den Reiz einer Pilgerwanderung auf einem vergleichbar kurzen Abschnitt der spanischen Jakobswege.

Besonders interessant ist auch die Geschichte des Pilgerortes O Cebreiro: O Cebreiro besteht als Pilgerstation am Jakobsweg, seit Alfons II der Keusche im Jahr 836 n.Chr. hier ein Pilgerhospital und ein Kloster zu dessen Betreuung bauen liess. Der Ort ist nicht nur wichtig für die aktuelle Pilgerei in Spanien, sondern auch berühmt durch das Hostienwunder von O Cebreiro, das sich im Jahr 1300 hier zugetragen haben soll: Ein frommer Bauer kam trotz Sturm den Berg Cebreiro hinauf zur heiligen Messe, die ein an Gott zweifelnder Mönch zelebriert. Der Gottesmann macht sich insgeheim lustig über den Bauern. Während der Eucharistie wandelt sich jedoch tatsächlich Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi, woraufhin der Mönch zu tiefstem Gottglauben und Frömmigkeit zurückkehrt.

Das "Wunder von O Cebreiro" ist ein durch die katholische Kirche offiziell anerkanntes Hostienwunder. Papst Innozenz VIII., 1484–1492, und Papst Alexander VI. 1492–1503) beurkundeten das Kirchenwunder am Jakobsweg. Seither findet in O Cebreiro jedes Jahr am 8./9. September die Wallfahrt zu Ehren des Wunders statt. Ein von den katholischen Königen gestiftetes Fläschen aus reinem Bergkristall, auch der „galicische Heilige Gral“ genannt, ziert seither sogar galicische Wappen.

Pilger-Etappen am Jakobsweg Camino de Invierno von Ponferrada nach Santiago de Compostela

Die 1. Pilger-Etappe des Camino de Invierno führt von Ponferrada nach Las Médulas (27 Kilometer). Weitere Etappen sind Puente de Domingo Florez – Villamartin – A Rúa (31 Kilometer), A Rúa – Quiroga (28 Kilometer), Quiroga – Pobra de Brollón – Monforte (33 Kilometer), Monforte – Chantada (28,5 Kilometer), Chantada – Rodeiro über Ermita de Monte Faro (27 Kilometer), Rodeiro – Lalin – Albergue de A Laxe (27 Kilometer), A Laxe – Bandeira – Albergue de Ponte Unlla (33 Kilometer), Ponte Unlla – Santiago de Compostela (17 Kilometer)

Foto: VoyageMedia / Spanien-Netz.com

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