Jakobswege Spanien: Camino Sanabrés, seine Geschichte, Pilgeretappen und Wallfahrt - Start am Kloster Moreruela
Hier finden Pilgerfreunde Informationen zur Geschichte, Etappen Sehenswürdigkeiten und zur Wallfahrt auf dem Camino Sanabrés. Der Jakobsweg des Camino Sanabrés stellt eine Verbindung zwischen der historischen Pilgerstrasse Via de la Plata und dem Wallfahrtsort Santiago de Compostela in Galicien her. Granada und Valencia im Süden von Spanien werden über den Camino Sanabrés mit Galicien verbunden.
In Granja de Moreruela nördlich der Stadt Zamora macht der mehr als 340 Kilometer lange Jakobsweg, ein bekannter Fern- Wanderweg in Spanien, nach Nordwesten in Richtung Tábara ab. Die Pilgerzahlen am Camino Sanabrés sind seit mehreren Jahren stetig gestiegen. Unter denjenigen, die die Pilger- und Wanderroute des Camino Sanabrés zu Fuss, mit dem Rad oder hoch zu Ross mit Pferden absolvieren, sind auich viele Touristen, die ihren Urlaub in Spanien zum Pilgern, Radwandern oder für Fusswanderungen durch die grüne Landschaft im Nordwesten von Spanien nutzen.
Ein allgemeines Wiederaufleben der Pilgerbewegung in Form von Bussgängen, Pilgerwanderungen, Pilgerfahrten oder geführten Pilgerreisen nach Spanien hat auch die Infrastruktur am Camino Sanabrés verändert: Seit den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts, ist die Wegstrecke des Camino Sanabrés neu markiert und für bessere Verpflegung und Unterkunft am Camino Sanabrés gesorgt worden. Im Netz der Jakobswege in Spanien stellt der Camino Sanabrés heute ein Teilstück der Pilger-Route am Jakobsweg Via de la Plata auf dem Weg zum französischen Pilgerweg Camino Frances dar.
Zwischen 812 und 814, im Zuge der Reconquista (Rückeroberung Spaniens durch die Christen), in einer Festung in der Nähe der Domstadt von Iria Flavia, sah ein Einsiedler namens Pelayo in der Nacht Lichter brennen und ich meldete dies dem Bischof Teodomiro. Diese überprüfte den Sachverhalt und man entdeckte an dieser Stelle die Überreste des Jakobus des Älteren, der anscheinend nach seinem Martyrium, um das Jahr 44 n. Chr. dorthin gebracht worden war. Diese Feststellung wurde der Funke, der das Phänomen der Jakobspilger und Wallfahrten generierte. Da in dem abgelegenen Landstrich zur damaligen Zeit nicht die heutigen Verkehrs- und Transportmöglichkeiten gegeben waren, hatten die ersten Jakobs-Pilger keine andere Möglichkeit, als die Reise zu Fuß ab seinem eigenen Haus zu anzutreten. So entstanden entlang der beliebtesten Pilgerwege in Spanien die heute bekannten Haupt- und Nebenwege im Netz der spanischen Jakobswege.
Der Ursprung des Camino Sanabrés, oder nennen wir mozarabischen Sanabrés als gangbaren Weg zum Grab des Apostels Jakob verläuft zunächst entlang der Via de la Plata, die aus dem südlichen Spanien nach Galizien führt. Hinzu kommt eine ganze Reihe kleinerer Wallfahrten und Pilgerfahrten zu einem dichtes Netz von Klöstern, geboren auf der Grundlage der Wiederbelegung des mozarabischen Jakobswegs und in der Provinz Zamora am gleichen Ursprungsort.
Juan Carlos de la Mata schrieb in seinem Buch „The Road to Santiago“ über den Pilgerweg Camino Sanabrés folgende Theorie: "Es scheint, dass die Prüfungen der Pilger im Mittelalter nicht nur von eifrigen Anhänger des Apostels St. James abgelegt wurde. Der heilige Weg zum Apostelgrab in Santiago war im weitesten Sinne sehr offen. Auf dem Camino Sanabrés dahinzuschreiten war für alle, die die Heiligen während ihrer Pilgerfahrt in Spanien auf den Straßen in einem der Schreine und den Reliquien-Kult der Heiligen beobachtet hatten, die in ihnen verehrt wurden, als besondere Ehre gesehen."
Die 13 Etappen des Jakobsweges Camino Sanabrés erreichen folgende Orte Städte und Gemeinden in Spanien: Etappe 1 Granja de Moreruela - Tábara 25,3 Km, Etappe 2: Tábara - Santa Croya de Tera 22,5 Km - Etappe 3: Santa Croya de Tera - Rionegro del Puente 27,5 Km - Etappe 4: Rionegro Del Puente - Puebla De Sanabria 40,5 Km - Etappe 5: Puebla De Sanabria - Lubián 28,5 Km - Etappe 6: Lubián - A Gudiña 25 Km - Etappe 7: A Gudiña - Laza 34,5 Km - Etappe 8: Laza - Xunqueira de Ambía 32,7 Km - Etappe 9: Xunqueira de Ambía - Ourense 22,2 Km - Etappe 10: Ourense - Cea 22,1 Km - Etappe 11: Cea - A Laxe 37,3 Km - Etappe 12: A Laxe - Outeiro 33,3 Km - Etappe 13: Outeiro - Santiago 16,3 Km
Besichtigen sollte man das Zisterzienser-Kloster Santa Maria de Moreruela (Ältestes Kloster in Spanien, bis 1163 bekannt als Santiago de Moreruela. In Tabara Kloster San Salvador, Kirche in Santa Marta de Tera, Abtei von true Riba de Santa Marta de Tera, Rionegro del Puente, wo am Fuße des Altars der Jungfrau Maria die Bruderschaft „Carballeda der Falifos“ gegründet wurde und die heute noch existiert.
Die Bruderschaft ist derzeitiger Besitzer der Herberge für die Pilger in der Stadt und sorgt sich laut eigener Doktrin in der Gegend um "die Gelassenheit der schlechten Straßen, für die Bequemlichkeit der armen Pilger, die nach Santiago de Compostela, die Kirche des heiligen Jakobus zu besuchen“. Die Bruderschaft wurde von Pope Clement VI (1342-1352) gebilligt und bestätigt durch Papst Eugen IV. (1431-1447) und Paul III (1534 und 1549).
Die älteste bekannte Abbildung der Kleidung von Jakobspilgern auf ihrem Weg nach Santiago aus dem dem zwölften Jahrhundert finden Reisende in der Kirche Santa Marta; ist eine gewaltige Größe für seine Schönheit, Einfachheit und Geheimnis. Die Abbildung wurde zum Symbol des Camino de Santiago Sanabrés oder mozarabischen Jakobsweg. Eine Tasche mit einer Jakobsmuschel und ein Stab in der rechten Hand zeigt den Apostel Jakob auf dem Camino Sanabrés , dessen Hand die Handfläche zum Gruß zeigt. Im Jahr 1993, anlässlich der Gedenkfeier des Jubiläumsjahres wurden in Spanien Fünf-Peseten-Münzen mit dem Bild des Apostels auf der Vorderseite geprägt.
Foto: Wikimedia (public Domain) Author: AnTeMi
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