Küche Kanaren

Küche der Kanaren Küche der Kanaren: Cabrito assado (gebratenes Zicklein) ist ein Fleischgericht auf den Kanarischen Inseln

Küche der Kanaren – Fleisch, Kartoffeln, Desserts und Durstlöscher in der kanarischen Küche:

Fleisch ist in der Küche der Kanaren zwar vorhanden, fast alles Fleisch wird jedoch importiert. Außer Ziege und Kaninchen werden alle übrigen Fleischsorten vom spanischen Festland oder aus Südamerika eingeführt.

Bei den Fleischgerichten der kanarischen Küche findet der Urlauber in Spanien weniger Vielfalt als bei Fisch– trotzdem sollte man probieren: Fleisch wird in kanarischen Küchen gern en adobo zubereitet: es wird eingelegt in einer scharfen Marinade aus Öl und Essig, Knoblauch, Thymian und Paprika, dann in der Pfanne gebraten, im Tontopf geschmort oder über Holzkohle gegrillt (Beispiel: Cabrito assado, geschmortes Zicklein). Fleisch ist auch wichtiger Bestandteil der deftig-herzhaften Eintöpfe. Beim Puchero werden Fleischstücke mit allerlei Gemüse und kleinen Lanzarote-Linsen gar gekocht. Für Ropa vieia (Alte Wäsche) wird das Fleisch mit Kichererbsen vermengt, mit Wein und frischem Thymian abgeschmeckt. Der kuriose Name des pikanten Gerichts verweist auf seinen Ursprung als Resteessen. Wer will, kann zum Eintopf eine Schale Gofio bestellen, geröstetes Mais- und Gerstenmehl, das durch Zugabe von Flüssigkeit eine Püree ähnliche Konsistenz erhält. Gofio ist eines der wenigen kulinarischen Überbleibsel aus prähispanischer Zeit, eine nahrhafte Zutat, die den Geschmack der Speisen intensiviert. Die kanarische Küche mit ihren Eigenarten ist nur eine von vielen regionalen Küchen in der grossen und bunten Küche von Spanien.

Runzelkartoffeln und Mojo

Stets passend zu Fisch und Fleisch sind Papas arrugadas con mojo. Mojo picón ist ein scharfes Gebräu. Fein geschnittene rote Chilischoten werden wochenlang in Essig eingelegt, dann zerquetscht und mit Öl vermischt. Aus dieser Grundsubstanz zaubert jeder Koch sein eigenes Rezept. In der Regel kommen reichlich Knoblauch, Meersalz und Pfeffer vor, oft auch Kümmel und Paprika. Wem das Ganze zu feurig ist, streckt es mit Créme fraiche zu Mojo suave, der „sanften“ Soße. Oder er bestellt gleich Mojo verde, die ,,grüne“ Variante, bei der Korianderkraut und Petersilie den Chili ersetzen.
Meist kommt Mojo mit Papas arrugadas auf den Tisch, kleinen festen Kartoffeln, die auf originelle Weise zubereitet werden. Erst werden die ungeschälten Knollen halbgar gekocht, dann wird die Flüssigkeit weggeschüttet und der Topfboden mit einer kleinen Menge stark salzhaltigen Wassers bedeckt. Wenn die Sole zu sprudeln beginnt, spannt man ein Baumwolltuch über den Topf: Das Wasser verdunstet, das Salz aber setzt sich als feine Silberkruste auf den Kartoffeln ab und lässt sie „runzlig“ aussehen.

Süßes Finale - die Desserts der Küche der Kanaren

Nach der Hauptspeise schlagen Canarios noch einmal kräftig zu. Gerne bestellen sie teuflisch süße Mousse au chocolat oder Flan, eine Eierspeise mit Karamelkruste. Als besondere Delikatesse gilt Bienmesabe, das wörtlich übersetzt „Es schmeckt mir gut“ bedeutet. Die aus Gran Canaria importierte Mousse besteht aus geraspelten Mandeln, Honig und Zucker und verleiht vielen Nachspeisen eine exotische Note. Sie wird zu Eis und Kuchen gereicht, aber auch zu Leche asada, einer im Ofen gebackenen Mischung aus Milch und Eiern . Gofio de miel, der klassische kanarische Nachtisch, erobert langsam wieder die Speisekarten der Restaurants: Das einstige Arme-Leute- Essen wird als Vollwertkost wiederentdeckt. Es besteht aus geröstetem Gerstenmehl, das mit Honig und gemahlenen Nüssen zu einem festen Teig verknetet und anschließend in Scheiben geschnitten wird.

Kanarische Durstlöscher

Nicht nur der einheimische Wein, auch das von den Nachbarinseln eingeführte Bier ist beliebt: Das helle Tropical kommt aus Gran Canaria, das Dorada aus Teneriffa. Will man es frisch gezapft, bestellt man eine Caña, legt man Wert auf eine Flasche, eine Botella. Wer Alkohol nicht mag, greift zu Wasser. Neugierig macht das „Tafelwasser aus dem Meer“, das in wenig ansehnlichen Plastikflaschen verkauft wird. Bei näherem Hinsehen entpuppt es sich als entsalztes, mit Phosphorsäure und Polyphosphat versetztes Meerwasser. Zwar kann man es auch ungekocht trinken, doch da es fade schmeckt, wird es meist nur zur Zubereitung von Tee und Kaffee verwendet.
Ausgesprochen erfrischend schmecken dagegen die Mineralwasser aus Gran Canaria und Teneriffa, die direkt an der Quelle abgefüllt werden. Die beliebtesten heißen Firgas und Gáldar, Teror und Vilaflor. Alternativ bieten sich frisch gepreßte Säfte än, die auch bei den Canarios groß im Kommen sind. In den Bars der Einheimischen kann man nur auf Orangensaft hoffen, in den Ferienorten erhalten Sie auch Papaya-, Mango- und Avocadoshakes.
Wollen Sie das Mahl mit einem Kaffee beschließen, haben Sie die Wahl zwischen Café solo (Espresso), Café cortado (Espresso mit einem Schuss Milch), Café con leche (Milchkaffee) oder dem Carajalillo, einem kleinen schwarzen Kaffee mit einem großen Schuss Cognac.

Foto: VoyageMedia

Küche der Kanaren - Meeresfrüchte

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