Grösstes Bordell Europas eröffnet

Paradise La Jonquera
Mit dem Paradise wurde das grösstes Bordell Europas in La Jonquera (Katalonien) eröffnet

Grösstes Bordell Europas in La Jonquera (Katalonien) eröffnet

In La Jonquera in Spanien, nahe der Grenze zu Frankreich eröffnete kürzlich das größte Bordell in Europa. In dem katalanischen Freudenhaus, das offiziell als Hotel firmiert und dessen Bau über 3 Millionen Euro gekostet hat, sollen 150 bis 170 Prostituierte den Gästen zu Diensten sein. Bordellbetrieb ist in Frankreich verboten, die Bordell-Betreiber im katalanischen La Jonquera rechnen deshalb damit, dass, etwa 85% der Freier des europaweit grössten Bordells aus dem französischen Nachbarland kommen.

La Jonquera liegt nur wenige Minuten von der Grenze bei Perthus entfernt an einer viel befahrenen Strassenverbindung zwischen der Region Pyrenees-Orientales auf französischer der Pyrenäen und der Provinz Girona in der spanischen autonomen Gemeinschaft Catalunya. Aus dem kleinen Dorf mit seinen 3000 Einwohnern ist heute ein beliebter Ort zum Einkaufen in Spanien geworden. Wer auch immer Urlaub in Südfrankreich oder Ferien an der Costa Brava macht, kommt auf der Autobahn AP-7/E15 oder der fast parallel verlaufenden Fernverkehrsstrasse an La Jonquera vorbei bzw. direkt hindurch. Links und rechts der Nationalstrasse (Ctra. Madrid-Franca) in Jonquera sind in den letzten Jahren Supermärkte von „Tramuntana“ und „Esquiero“ zusammen mit Tankstellen und Gaststätten aus dem Boden geschossen und weitere im Bau.
Und so mutet der Protest des vom Bürgermeister aus La Jonquera, der sich vehement gegen den Bordell-Neubau in dem grenznahen Shopping-Städtchen gewehrt hatte, doch ein wenig halbherzig an. Denn ebenso wie alle anderen Gewerbebetriebe in La Jonquera muss natürlich aus das „Paradise“ mit Bar, Zimmern, Night-Club und VIP-Lounge wie ein normaler Betrieb Steuern zahlen.
Während erst im Sommer 2010 ein Buch unter dem Titel "Mädchen in Jonquera" veröffentlicht wurde, wo ein Experte die Heuchelei um die Finanzierungs-Kanäle und schmutzigem Geld anprangert, wird also das Geschäft mit dem Sex weiter kommerzialisiert und legalisiert. Dass der Initiator des grössten Bordells in Europa, Jose Moreno, für sein bizarres Geschäft erst durch das oberste spanische Gericht grünes Licht bekam, tröstet viele hier wenig. Schon in den letzten Jahren hatte das älteste Gewerbe der Welt in Sichtweite von der Hauptverkehrsstrasse von Jonquera Richtung Roses und Figueres einen solchen Umfang angenommen, dass selbst der Naivste hinter den „Damen“ auf Parkplätzen in Ausfahrten und sitzend auf Leitplanken keine Frauen vermuten konnte, die hier auf ihre Angehörigen oder Freunde warten. Zu offensichtlich präsentieren sich die immer zahlreicher werdenden Prostituierten ihrer offensichtlichen Stammkundschaft, deren Trucks massenhaft diese Route von der französisch-spanischen Grenze Richtung Barcelona Andalusien und Portugal befahren.

Nun liegt mit dem Liebes-Tempel Paradise angeblich das Paradies im Herzen des Gewerbegebietes von Jonquera. Bis drei Stunden vor der Einweihung des größten Bordells in Europa waren Arbeiter mit letzten Kleinigkeiten beschäftigt, bis dann in aller Stille die ersten Prostituierten, eine nach der anderen in einem Taxi mit getönten Scheiben eintrafen.
Das Bordell-Gebäude, mit einer Gesamtfläche von über 2000 m2, bietet 80 Zimmer, in denen 50 Mitarbeiter beschäftigt werden: Das Etablissement soll nichts mit dem Bordell der Vergangenheit zu tun haben oder mit gar mit Prostituierten, wie sie im berühmten Gesetz-Marthe Richard von 1946 zum Verbot der Bordelle in Frankreich beschrieben wurden. Dabei weiss jedermann: Die Zahl der Prostituierten "hat die Erwartungen der Bordell-Betreiber weit übertroffen. Sie werden mindestens 170 ", sagt ein Mitarbeiter ohne Skrupel. "Es ist eine gerechte Belohnung: Unter Franco musste man Esel in Perpignan besuchen, nun kommen die Franzosen zu uns", witzelt ein anderer Arbeitnehmer während mehrere Autos mit französischen Autokennzeichen im Leerlauf vorbeirollen, und neugierige Blicke aus dem Wageninneren auf das Bordell-Gebäude zielen..
Sergi Farig, Barkeeper im Paradise, will nicht viel sagen. Um das Paradise betreten, muss der potentielle Gast bereits zahlen: 10 € kostete der Bordell-Eintritt (mit einem alkoholfreien Getränk) oder 12 € (mit Alkohol) am Eröffnungsabend. Offiziell ist das Paradise natürlich kein Bordell, sondern ein Hotel, das einen besonderen Service biete: Die Zimmer sind bereits vermietet – an die Mädchen. Die wiederum „vermieten an Kundschaft“ Draußen im alten La Jonquera beginnen die Menschen zu reden. Für Kunden, die Rede ist von 80 bis 100 €, passiert im Paradise-Bordell genau das, was alle vermuten, wie ein Lkw-Fahrer aus Österreich bekennt. "Unsere Kundschaft ist zu 85% französisch, aber auch Fahrer aus Osteuropa, die jeweils bis Sonntag abends um 22 Uhr bis 30 warten müssen, um zurück auf die Straße zu dürfen. Der LKW-Verkehr ist in Frankreich am Wochenende verboten.

Letzlich vervollständigt das "Paradise“ lediglich die Bildung eines „katalanischen Dreiecks“ zwischen Jonquera-Roses und Figueras, wo seit Jahren Häuser mit ähnlichem Geschäftskonzept bestehen: Sie heissen Dallas, Madam's, Moonlight Torreparck oder Baby Doll…

R. Rinnau

Foto: VoyageMedia / Spanien-Netz.com

Datum: 25.10.2010

Kommentar (3)

Dr. Lucio Damiano

(20.09.2022)

Man bekommt sie nicht mit, diese "Parallel - Welt", wenn man die Jahre seines Lebens in einer Welt mit Prinzipien und Idealen verbracht hat. In dieser Zeit bestand werder die Notwendigkeit, noch das Velangen, sei es in der BRD, noch in europäischen Nachbarstaaten, eine solche Institution zu besuchen. Eine Notwendigkeit bestand nicht, weil ich immer in fester Beziehung we

Dr. Lucio Damiano

(20.09.2022)

Man bekommt sie nicht mit diese "Parallel - Welt", wenn man die Jahre seines Lebens von Prinzipien und Idealen geleitet wurde. Ich schätzte und schätze die feste Beziehung zu einer Frau, somit bestand keine Notwendigkeit, noch das Verlangen auch in Zeiten als Single in solche Institutionen zu gehen. Der erste Einblick in die Welt, der mein Leben veränderte, erwarb ich unfreiwillig, als ich über Facebook eine Brasilianerin kennenlernte, die mich anschrieb und mich kennenernen wollte. Zu dieser Zeit, lebte sie noch in Brasilien, kam dann aber mit ihrem Mann nach Spanien und teilte diesem mit, dass sie sich in mich verliebt hätte und nach Deutschland kommen wollte. Der Mann setzte sie dann umgehend vor die Tür, mit ihren Koffern und 50 Euro. Da sie unbedingt zu mir nach Deutschland kommen wollte, und keine Möglichkeit sah, so schnell das Geld für einen Flugticket zu verdienen, ließ sie sich von einer "Freundin" überreden, in einen Club in der Nähe von Valencia zu gehen. Von dort aus, kam sie dann im Oktober 2015 zu mir. Als wir uns sahen und eine Woche miteinander verbrachten, sagte sie mir nichts davon. Erst als sie dann wieder in Spanien war, erzählte sie mir, dass sie mir was sagen müsse, ansonsten könne sie nicht mit leben, und dass sie als "dama de compañía" arbeitete, aber da raus wolle. ... Von diesem Augenblick an, habe ich alles versucht, sie aus diesem Leben rauszubekommen, ich bin hingefahren, nach Figueres, und ich muss sagen, dass meine Abscheu vor der Gesellschaft nur noch mehr gewachsen ist, die die Not von Frauen ausnutzt, weil keine Arbeitsalternativen herrschen, und diese in die Prostitution treibt. Gewiss haben manche die "freiwillige" Haltung, doch viele Frauen in Spanien, besondes wenn sie sich von ihren Männern trennen, haben keine Alternativen, wenn sie nicht gearbeitet und von der asistencia pública unterstützt werden. Noch erbärmlicher finde ich die Haltung jener "Sextouristen" die in Massen nach Figueres gehen und diese Not ausnutzen. Meine Geschichte ist mein eigenes Schicksal. Aber das Schicksal vielr Frauen dort, ist nicht wählbar, weil sie keine Alternativen haben, von seiten einer bipolaren moralischen Regierung und Politiker.

rainer herzog yachttransporte

(20.09.2022)

Ich bin über 30 Jahre mit dem Lkw über diese Grenze gefahren. (Vorgechriebene Strecke, Schwertransport). Jedesmal habe ich das Kotzen gekriegt, wenn ich die gepeinigten Mädels dort an der Straße gesehen habe. Seit der Öffnung der Grenzen in Europa ist der Ort förmlich explodiert. Preiswerte Freßtempel gegenüber Frankreich, Supermercados an jeder Tanke und "Hotels" die "kurzzeit" mietbar waren. Durch die Lkw-Schwemme standen dort am WE zeitweise tausenden Fahrzeuge, so daß selbst Wiesen nicht vor parkenden Autos nicht verschont wurden. Alte Fernfahrer erinnern sich gerne an die "Gute alte Zeit". Das "dos Milles", (zwei Meilen bis zur franz. Grenze), leckere und preiswerte Küche, Musik. Durch oftmaliges Anfahren dieser auf der Welt fast einmaligen Grenzsituation, sind auch Bekanntschaften mit verschiedenen Menschen entstanden. So auch mit den Mädels. Durch Vertrauensgewinn nach-und-nach, hat man sich privat beim Essen unterhalten. Sie haben verstanden, daß ich nichts sexuelles von ihnen will und sie als Menschen sehe und nicht als Mittel zum Zwek. Stellt euch vor, die haben sich beim Wiedersehen gefreut, obwohl von mir nichts zu erwarten war, lediglich Gespräche beim Essen. Lediglich den vermeintlich meist korrupten Polizisten konnte man bisher nichts nachweisen. Lkw Einbrüche decken, offensichtliche Zuhälter verschonen, meist Maghrebbiner, die als Händler dort ihr unwesen treiben. Einige Reviere gehören den Schwarzafrikaner/innen die Restaurants belagern. Wenn du dort nicht resolut auftritts, haben die dich im warsten Sinne des Wortes an den Eiern. Ich war immer froh, wenn ich dort nach Zwangspausen, bedingt durch Transportauflagen, weiter fahren konnte. Duschen, Essenfassen, Einkäufe tätigen und weg. So, daß war's erst einml R.H.

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