Küche Galicien

Küche Gerichte Spezialitäten Galicien Küche Gerichte Spezialitäten Galicien

Küche Gerichte Spezialitäten Galicien: Wenn man Gourmets nach galicischer Küche, nach Rezepten oder Restaurant-Tipps in Galicien fragt, erntet man staunende Blicke. Die Küche Galiciens sei doch eine Arme-Leute-Küche, weit entfernt von der Fülle südspanischer Küchen wie der andalusischen oder katalanischen Küche.
Der erste Eindruck täuscht, wenn Touristen in Spanien Urlaub in Galicien machen. Die gute Küche Galiciens ist vielmehr einer der touristischen Stützpfeiler der nordwest-spanischen Region Galicien. Die ausgezeichnete Qualität und die Vielfalt der lokalen Produkte aus Galicien sind die Grundlage für traditionelle Speisen, Köstlichkeiten und Gerichte aus Galicien, die in teils prämierten Küchen von Resturant oder Hotels in Galicien zubereitet und serviert werden.

Produkte aus Galicien, sowohl aus dem Ackerbau als auch aus der Viehzucht und vor allem die Produkte des Meeres, besitzen neben typischem Geschmack und garantierter Frische viele regionale Eigenheiten, die ihre hervorragende Qualität ausmachen. Das Ansehen der galicischen Küche gründet sich zudem auf die außerordentliche Professionalität der galicischen Köche, die weltweit in grossen Küchen als Spezialisten kochen und für Galiziens Küche werben.

Gummistiefel, Wollschal und Regenschirm seien die wichtigsten Alltagsutensilien der Galicier, so spotten die Spanier im sonnigen Süden gern über die Region im äußersten Nordwesten ihres Landes. Und ganz unrecht haben sie damit nicht: Nebel und Wind, Nieselregen und ein oft melancholisch verhangener Himmel prägen mit „britischem Wetter“zugleich Witterung und Gemüt in Galicien. Die Menschen gelten als verschlossen, wortkarg und abergläubisch – wie das Wetter wechselnd von einer Eigensinnigkeit zur anderen. Sie sprechen ihre eigene galizische Sprache, das alte „galego“, und die Mauren haben hier im Nordwesten, anders als in den meisten Regionen Spaniens, kaum Spuren hinterlassen.
Keltische Siedlungen und römische Brücken, verstreute Orte mit unscheinbaren Restaurants prägen den Charakter im Hinterland einer 1200 Kilometer langen, furios zerklüfteten Küste in Galicien. Kleine bis winzige bewirtschaftete Felder bestimmen das Bild, dazwischen liegen karge Hügel, verwildertes Buschland, Eukalyptuswälder, Weiden und Weinberge. Den Menschen blieben in dieser wirtschaftlich wenig entwickelten Region meist nur zwei Berufe: die Existenz als Kleinbauer oder als Fischer. Viele Galicier mussten nach Übersee auswandern, da die Heimat ihnen keine rentable Arbeit bieten konnte. Diejenigen, die geblieben sind, bekennen sich voller Stolz und Beharrlichkeit zu den galicischen Bräuchen, zur keltischen Überlieferung und zu den Ritualen des Volksglaubens. Den Elementen Feuer, Wasser und Wind messen die Galicier übernatürliche Kräfte bei, viele glauben auch heute noch an Seelenwanderung sowie an die Existenz von Hexen und Geistern. Die galicische Erde ist ihren Bewohnern heilig, man handelt nicht mit dem eigenen Stück Land, man veräußert es niemals.


Mandelkuchen aus GalicienSo genießt man in der Alltagsküche von Galizien die hart erarbeiteten Produkte der Erde und des Meeres die Wertschätzung eines Besitztums, das niemanden – ob arm oder reich – genommen werden kann, das gemehrt und gepflegt werden muss. Essen und Trinken gelten den Menschen als veritables Lebenselixier, das die Mühsal des Alltags vergessen macht und die Heiterkeit befördert.
Die Galicier fangen vor ihren Küsten und in weiter entlegenen Gewässern mehr als 80 Arten Meeresfische, außerdem – fast ebenso artenreich – Muscheln und andere Meeresfrüchte. Im Hinterland züchten die Bauern Gemüse und Früchte, mästen Geflügel, Schweine und Rinder, fangen Flussfische und stellen aus Kuhmilch Käse her. Und nicht zuletzt erfüllen die vortrefflichen Weine und Branntweine aus der Region der Galicier mit einem geradezu patriotischen Stolz.

Was in Galicien nicht angebaut, gefangen oder gefischt wird, bringen die modernen Handelswege in die Region nördlich von Portugal. Früher waren es neben Händlern und Seefahrern vor allem Pilger, die auf dem Camino, dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela nach Unterkunft und Verpflegung fragten. Als Dank liessen sie so manches leckere Koch- oder Back-Rezept oder Tipps zum Schnapsbrennen in Galicien zurück…

Spanien-Urlauber sollten bei ihrer Reise nach Galicien einige galicische Gerichte auf jeden Fall probieren: „Burgazos“ (gekochte Maroni), „Cabrito asado“ (gebratenes Zicklein), „Caldo gallego“ (regional-typische Suppe), „Empanada de millo con berberechos“ (Herzmuscheln im Maismehlteig), „Filloas“ (galicische Crêpes), Eintopf „Cocido” (Suppentopf), „Lacón con grelos“ (Vorderschinken mit Steckrübenstengeln), „Merluza“ a la gallega' (Seehecht auf galicische Art) , ebenso Pulpo oder Jakobsmuscheln, Fleischgerichte wie „raxo estilo tasca“ (Galicische Schweinelende mit Paprika und Kartoffeln) und als Nachtisch „Leche frita“ (Milchdessert) oder „Tarta de Santiago“ (Mandelkuchen).

Foto: VoyageMedia / Spanien-Netz

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