Stierlauf Pamplona Seit über 400 Jahren steht der Encierro, der weltweit bekannte Stierlauf in Pamplona, im Mittelpunkt der grossen Fiesta San Fermin, die auch Feria de Toros genannt wird.

Fiesta San Fermin / Sanfermines in Pamplona (Navarra)

Die Fiesta San Fermin (Sanfermines) gehört zu den wichtigsten und grössten Fiestas im Baskenland, einer Region in Spanien. Die Sanfermines-Feste, die baskisch Sanferminak genannt werden, feiern die Basken seit 1591 alljährlich in Pamplona (baskisch: Iruñea oder Iruña), die Hauptstadt der spanischen autonomen Region Navarra. Fiesta San Fermin feiert man vom 6. bis zum 14. Juli auf baskisch-spanische Art, ausgelassen und temperamentvoll eben. Die Geschichte dieser traditionellen spanischen Fiesta im baskisch-sprachigen Raum kennt viele Opfer und grosse Feierlichkeiten, alte Fiesta-Traditionen und zahlreiche Verbote unter der Franco-Diktatur in Spanien.
Seit über 400 Jahren steht der Encierro, der weltweit bekannte Stierlauf in Pamplona, im Mittelpunkt der grossen Fiesta, die auch Feria genannt wird. Das ganze Jahr hindurch besorgen sich Touristen, die ihren Spanien-Urlaub in der wunderschönen Region Navarra in Spanien verleben, wie einst Hemingway ein Hotelzimmer in Pamplona gebucht oder ein Ferienhaus in Navarra gefunden haben, die notwendigen Utensilien für die Teilnahme an den Feierlichkeiten zu San Fermin in Pamplona. Weisse, sommerliche Festkleidung, rotes Halstuch (pañuelo rojo) und eine rote Schärpe (faja), die den Aktiven in der Stierkampfarena nachempfunden sind, werden in vielen Geschäften in der Altstadt von Pamplona angeboten. Karten für die Veranstaltungen in der Stierkampfarena von Pamplona zur Fiesta (auch Feria oder Corrida) können über einhundert Euro kosten, wenn man auf der „BARRERA DE PREFERENCIA“, also den besten Plätzen, den einzelnen Veranstaltungen zuschauen will.
Die Geschichte der Sanfermines in Pamplona nennt drei geschichtliche Hintergründe für das traditionelle, folkloristische Fest der Basken. Die Fiesta wird zu Ehren des Hl. Firmin des Älteren gefeiert, der einst als Sohn der Stadt im dritten Jahrhundert n. Chr. die Gegend um Amiens in Frankreich missionierte. San Fermín ist jedoch weder der Schutzheilige von Pamplona (das ist San Saturnino) noch der der Region Navarra (San Francisco Javier). Auch das Veranstaltungs-Datum der Festlichkeiten hat mit dem ursprünglichen Gedenktag des Heiligen am 10. Oktober nichts zu tun. Im Jahr 1591 verlegte man das baskische Volksfest, das schon seit 1324 gefeiert wurde, wegen des schlechten Herbst-Wetters im Oktober auf den 7. Juli. Die traditionelle Art der San Firmin - Festlichkeiten entsammt den baskischen Sitten auf den mittelalterlichen Jahrmärkten (ferias) sowie in den Stierkämpfen (corrida de toros). Damals wurden Stiere von Hirten (pastores) auf dem bis heute genutzten Weg zur Plaza de Toros in die Stadt getrieben und später bei wilden Stierkampf-Orgien getötet. Berühmte Stiere erhielten sogar Denkmäler, die Stierkämpfer waren ohnehin jahrhundertelang über jegliche Kritik erhaben.

Beginn der Sanfermines - Chupinazo

Der „chupinazo“ ist der offizielle Beginn der San-Firmin-Fiesta (baskisch: txupinazo). Viele tausende Festgäste drängen sich am Eröffnungstag vor dem Rathaus von Pamplona, um dort den Startschuss der kleinen Rakete (cohetes) um 12 Uhr zu erwarten und anschliessend zu feiern. Alljährlich darf eine ausgewählte örtliche Persönlichkeit diese Rakete zünden und danach mit dem Spruch "Viva San Fermín, Gora San Fermin" ("Lang lebe San Fermín" auf Spanisch und Baskisch) die Festwoche offiziell ausrufen. Ab diesem Zeitpunkt trägt in Pamplona Jedermann die roten Halstücher, Teil der typischen Kleidung bei der Fiesta. Nach einer riesigen Fest-Prozession am folgenden Tag, bei der ab 10 Uhr eine große Figur San Fermíns durch die Altstadt Pamplonas getragen wird, singen die Teilnehmer zu Ehren ihres Patrons bei mehreren Pausen. Nach etwa 1 1/2 Stunden, erreicht der Festliche Umzug des San Firmin die Kirche San Lorenzo, wo in der Kapelle des San Fermín eine Messe gehalten wird. Gläubige Einwohner betrachten diesen religiösen Akt als einen der wichtigsten des Festes, weit vor der Stierhatz die man aus den Medien kennt.
Los Gigantes sind Figuren, die – von kräftigen jungen Männern getragen und gedreht – bis zu drei Meter gross sind und während der Zeit der Fiesta als König und die Königin (spanisch: El Rey y La Reina) der Kontinente Europa, Asien, Amerika und Afrika inmitten der Massen „tanzen“. Sie werden begleitet von "Cabezudos" - etwas kleinere Figuren mit riesigen Köpfen, die in "Cabezudos", "Kilikis" und "Zaldicos" unterschieden werden.
Encierro, der Stierlauf bei der Fiesta San Firmin in Pamplona, hat seinen Namen eigentlich eher vom Einschliessen – die Strassen werden nämlich mit hölzernen Barrieren verschlossen, bevor eine Woche lang jeden Morgen um acht Uhr Kampfstiere und tausende Verrückte in Richtung Plaza de Toros, die Stierkampfarena von Pamplona, rennen. Nach wenigen Minuten sind der Krach und das Spektakel, bei dem immer wieder Verletzte und sogar Tote zu beklagen sind, wie ein Spuk vorbei – und der normale Wahnsinn einer tollen, heissblütigen Fiesta bis tief in die Sommernacht in Pamplona nimmt seinen Lauf...

Foto: VoyageMedia / spanien-netz.com

Für Vermieter

Vermieten Ferienimmobilien Spanien

Für Anbieter

Werbung

Folgen auf Facebook oder Google+

 


News

Markt-Tranzparenz für Spanien-Urlaub
Die Dankbarkeit der Verbraucher – vor allem aber motorisierter Touristen - für das urplötzliche politische Engagement in Sachen Spritkosten dürfte sich angesichts der Realität an den Tankstellen wohl in Grenzen halten.
Song Contest oder Grand Prix auf katalanisch
Eine kleine Geschichte zum Eurovision Song Contest oder Grand Prix de la Chancon aus Katalonien von vor genau 45 Jahren
Ausflug nach Empúries
Sommerferien an der Mittelmeerküste in Spanien und Museum? Das passt scheinbar nicht zusammen...