Fiesta Móndidas

Feste und Veranstaltungen Spanien: Lauf durch das Feuer - Móndidas (San Pedro Manrique; Soria)

Ein spanisches Fest mit langer Tradition ist die Fiesta de Móndidas in San Pedro Manrique, Bezirk Soria.

„La Fiesta de las Móndidas en San Pedro Manrique“ gehört zu den bekanntesten Festen der autonomen Gemeinschaft Kastilien-Leon. Angeblich können nur die Leute aus dem alten kastilischen Dorf in Spanien über glühende Kohlen laufen, ohne sich die Füße zu verbrennen – das tradtionelle Volksfest der Móndidas lockt jedes Jahr mehr Spanien-Urlauber an. Von der Ferienwohnung in Soria sind es etwa 45 km Anfahrt mit dem Auto zum Dorf SanPedro Manrique.

Wie feiert man die Fiesta de las Móndidas?

Das festliche Ritual der Fiesta de las Móndidas in Kastilien-Leon findet alljährlich am Vorabend der Johannisnacht (San Juan), am 23. Juni, in dem alten nordspanischen Städtchen San Pedro Manrique in Soria dieses Ritual statt.
Mit einbrechender Dunkelheit füllt sich der Placa Mayor, wie der zentrale Fest- und Veranstaltungsplatz des Ortes in Spanien heisst. Die Stimmung wird gespenstisch, wenn in der Ferne das Schlagen von Hufen hörbar wird. Alsbald erscheinen festlich gekleidete Reiter, und in der kühlen Abendluft sieht man den Atem aus den Nüstern ihrer Pferde.
Jeder Teilnehmer läuft barfuß durch die Glut eines zuvor sorgfältig vorbereiteten Feuers. Die spätere Glut wird um neun Uhr abends mit 2000 Kilo gut getrocknetem Eichenholz entzündet, das leicht brennt und keine Funken bildet.
Eine halbe Stunde vor Mitternacht wird der Weg durch die Kohlenglut wie ein Teppich vorbereitet, wobei die glühenden Kohlen mit Stangen glattgestrichen werden. Junge Männer aus San Pedro Manrique und anderen Orten der Umgebung tanzen um das Feuer, und um Schlag zwölf Uhr kann schließlich der Gang über den Kohlenteppich beginnen.
Zehn bis zwölf Auserwählte, kräftige Männer eine Person auf ihren Schultern ohne erkennbare Eile durch den glühenden Teppich. Die getragene Person hilft das Gewicht zu vergrößern, da durch festes Auftreten das Verbrennen verhindert wird. Außerdem hat die Eichenholz-Kohle so weniger Asche und es gibt keine harten Gegenstände.
Die so genannten “Móndidas“, die dem nächtlichen Festtreiben den Namen gaben, sind weiß gekleidete Frauen mit Körbchen, die der Überlieferung nach alte Priesterinnen der keltisch-iberischen Stämme darstellen. Die Mondidas bilden eine Prozession, bei der die Hohepriesterin den ersten Arbujuelo (Stäbchen in gelber Teighülle) dem Priester darbietet.