Wege der Jakobspilger in Spanien: Jakobsweg Caminho Português Wege der Jakobspilger in Spanien: Jakobsweg Caminho Português von Porto oder Lissabon nach Santiago de Compostela in Spanien

Wege der Jakobspilger in Spanien: Jakobsweg Caminho Português.

Der Jakobsweg Caminho Português, auch portugiesischer Jakobsweg genannt, führt von Portugal nach Spanien.

Die Pilgerrouten des Jakobsweg Caminho Português nach Spanien bieten zwei Routen für die Pilgerreise nach Spanien. Pilger können für ihre Wallfahrt nach Sanziago de Compostela in der spanischen Region Galicien zwischen einem Küstenweg und einem Pilgerweg im Inneren des Landes wählen.
Der Pilgerandrang auf spanischem Boden ist – vor allem in der Ferienzeit und in der Urlaubssaison erfahrungsgemäß wesentlich größer als in Portugal, da viele Pilger ihre Pilgerfahrt, Pilgerwanderung oder Pilgertour per Rad nach Spanien erst in Tui beginnen. Dementsprechend voll sind die Pilgerherbergen und Unterkünfte in Galicien.

Hauptrouten am Jakobsweg Caminho Português

Die küstennahe Pilger-Strecke des Jakobsweg Camino Português ( auch westlicher Weg) oder der „innere Weg“ des Caminho Interior beginnt in Lissabon und führt nordwärts über Braga oder Coimbra und Porto nach Galicien im Nordwesten von Spanien. Die westliche Route in unmittelbarer Nähe des Meeres an der Küste entlang ist mitunter ungenügend ausgezeichnet ist und verläuft zudem durch eng besiedelte Gebiete – nicht zu empfehlen für Pilger die auf der Suche nach Ruhe und innerer Einkehr sind.

Zwischen Porto und Tui überquert der innere Pilgerweg des Caminho Português nach Santiago die Flüsse Rio Lima und Rio Minho. Der Fluss Minho fliesst als Grenzfluss zwischen den beiden sich gegenüber liegenden Städten Valença (Portugal) und Tui (Spanien). Im weiteren Verlauf der Pilgerroute müssen die Jakobspilger den Fluss Rio Ulla bei Padrón überschreiten. Die Gesamtlänge des Jakobswegs von Porto nach Santiago entlang der Atlantikküste beträgt 232 Kilometer, davon pilgert man durch das portugiesische Teilstück 117 und auf der galicischenWallfahrt- Strecke 115 Kilometer.

Ein zweiter Hauptweg des Jakobsweg Caminho Português weiter im Landesinneren Portugals nennt sich als zentrale Route Fernwanderweg und Pilgerstrasse zugleich über Barcelos „Caminho Central“ und führt über seine Pilgerroute von Süden kommend über die Orte Lamego, Chaves und das galicische Städtchen Ourense nach Santiago de Compostela und je nach Pilgerziel weiter nach Fisterra.

Geschichte des portugiesischen Jakobsweges nach Spanien

Die Geschichte des Pilgerweges „Caminho Portugues“ (engl. Portuguese way of St. James ) ist älter als viele Reiseführer oder Pilgerführer für Spanien schreiben. Schon früh finden sich Belege dafür, dass das Land von einem regelrechten Netz von Jakobswegen durchzogen wurde, die im Süden des Landes begannen und über die verschiedensten Städte und Pilgeretappen nach Santiago führten. Nach damaliger Auffassung sollte der Pilger seinen persönlichen Jakobsweg an der Schwelle seines Hauses beginnen und zum Grab des Apostel Jakob pilgern, um geläutert und geheilt in der Seele nach Hause zurückzukehren.

Nach der Zeit als Pilgern auf vielen unterschiedlichen Wegstrecken zum breiten Massenphänomen wurde, gerieten die meisten im Süden des Landes die Wege nach Santiago später wieder in Vergessenheit. Im Norden jedoch – auch durch die Nähe zu Spanien – behielt die Bevölkerung und die Kirche den Jakobuskult und die damit verbundenen Pilgerreisen nach Santiago de Compostela in Spanien zu allen Zeiten am Leben.

Ein neuer Aufschwung der Pilgerbewegung setzte ab Wiedererlangung der Unabhängigkeit Portugals im 12. Jh. auf dem Caminho Português ein. Jetzt pilgerte der so genannte „kleine Mann“, der einfache Bauer, aber auch Adlige, Könige und Kichenobere zum Teil auf verschiedenen alten Römerstraßen, deren Rexistenz noch heute einige römische Meilensteine belegen, nach Santiago. Inzwischen nutzen auch viele Touristen die Wege für Wanderurlaub oder Urlaub mit dem Rad, Pilgerreisen oder Reiterferien in Spanien oder Portugal.

Tourismus auf dem Camino Portugues heute

Nach grossen Schwankungen bei der Zahl der Pilger – inzwischen war der Caminho Português auch ein beliebter Rad- und Fuss-Wanderweg nach Spanien geworden- wurde zum Heiligen Jahr 1999 die in Galicien verlaufende Teilstrecke von Tui nach Santiago wieder lückenlos mit Schildern und Symbolen der Jakobspilger markiert. Auf dem selbem Wegstück des Caminho Português öffneten mehrere Pilger-Herbergen. Pilgerfreunde aus Spanien, Portugal und auch aus Deutschland arbeiteten in den darauffolgenden Jahren an verschiedenen Orten entlang des portugiesischen Weges weiter an der vollständigen Markierung der Pilgerroute nach Santiago. Nach zunächst lückenhafter Markierung und teilweise unzureichender touristischer Infrastruktur mit Möglichkeiten für Unterkunft und Verpflegung konnte später, im Jahre 2004 der Verlauf des Caminho Português von Porto nach Santiago gefeiert werden. gesprochen werden.

Foto: turismoa-euskadi

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